Der Kanton Basel-Stadt hat die Konzessionen für die 4500 Plakatflächen auf öffentlichem Grund in Basel und an den Kantonsstrassen in Riehen und Bettingen vergeben.
Während Preise für Werbekunden sinken, konnten die Einnahmen des Kantons durch die Ausschreibung der Konzessionen mehr als verdreifacht werden, wie Niklaus Hofmann, Leiter Allmendverwaltung Basel-Stadt, in einer Medienmitteilung vom Mittwoch schreibt. Den Zuschlag für den Betrieb von Plakatflächen erhielten vier Plakatierungsunternehmen. Maximal 33 bestehende Plakatflächen im öffentlichen Raum werden in digitale Plakate umgewandelt.
Die geltende Plakatkonzession der Allgemeinen Plakatgesellschaft (APG) läuft am 31. Dezember 2017 aus. Deshalb wurden alle Plakatflächen im öffentlichen Raum im September 2016 ausgeschrieben. Die bestehenden Plakatstandorte wurden in elf Gruppen, sogenannte Lose, aufgeteilt.
Die Zuschläge für die rund 2000 grossformatigen Plakatflächen erhalten die APG bei sieben Losen und die Firma Clear Channel bei zwei Losen.
Bei den rund 2500 Plakatflächen für Kleinplakate konnten die beiden in Basel bekannten Plakatierungsfirmen Kulturbox und Kulturservice berücksichtigt werden.
«Insgesamt hatten sieben Plakatierungsunternehmen Angebote eingereicht. Die Ausschreibung schuf eine Wettbewerbssituation und führte dazu, dass gegenüber der letzten Konzessionsperiode ein über dreimal höherer Ertrag offeriert wurde», so Hoffmann. «Der Kanton kann durch die neuen Plakatkonzessionen jährlich mit über 9 Millionen Franken Einnahmen rechnen.»
Bei der Beurteilung der Angebote bewertete die Allmendverwaltung neben dem Ertrag insbesondere bei den Grossplakaten auch ökologische Aspekte wie den schonenden Umgang mit Ressourcen.
Die Plakatierungsfirmen erhalten mit der Konzession nun das Recht, für ein Los während zehn Jahren den Aushang von Plakaten an Firmen, Veranstalter von kulturellen und anderen Publikumsanlässen, politische Parteien et cetera zu verkaufen.
Als Gegenleistung entrichtet die Konzessionärin dem Kanton eine Gebühr. Aufgrund der Angebote sinken die Preise für politische Plakate und für kulturelle Kleinplakatierung wie erwartet deutlich gegenüber heute.
Technische Weiterentwicklungen machen auch vor der Plakatwerbung nicht Halt und entsprechen einem Bedürfnis des Gewerbes. Daher wurden auch digitale Plakatflächen und Leuchtdrehsäulen in den genannten Losen ausgeschrieben. Die heutigen Rolling Star - hinterleuchtete Plakate, die alle paar Sekunden nach oben oder unten rollend wechseln - werden an sechs Standorten durch elf digitale Plakatflächen ersetzt.
Ebenso können an 22 Flächen in BVB-Wartehäuschen digitale Plakatflächen installiert werden. Der Kanton hat in der Ausschreibung auf eine zurückhaltende Gestaltung der digitalen Werbeflächen Wert gelegt, so Hofmann abschliessend.