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Dienstag
08.08.2023

Marketing / PR

Schon Anfang April bewarb «Cosmopolitan» den Film «Barbie The Movie» (Bildschirmfoto KR).

Schon Anfang April bewarb «Cosmopolitan» den Film «Barbie The Movie» (Bildschirmfoto KR).

Bei Mattel knallen die Champagnerkorken: Greta Gerwigs vermeintlich feministisches Epos «Barbie The Movie» knackt die Milliardengrenze: Alles ist pink. 

In der Geschichte des Marketings war noch nie ein Makeover eines veralteten Produktes derart erfolgreich.

Barbie war in die Jahre gekommen und brauchte dringend ein neues Image. Ein weisser Millenial schaffte die Herausforderung: Die feministisch-woke Kultregisseurin Greta Gerwig (40 Jahre) knackte mit ihrem Film über eine Blondine mit lebensfremden Körpermassen grad die Milliardengrenze. 

Zusammen mit ihrem Partner entwickelte Gerwig den abendfüllenden Werbefilm für Mattel: «Barbie The Movie».

Der Trailer, fast ein Jahr vor der Filmpremiere lanciert, zeigt kleine Mädchen, die wütend ihre Puppen zerschmettern und diese zu «Also sprach Zarathustra» monumental in den Himmel werfen. Alles begleitet von der Kultstimme Helen Mirren

Ironie des Kinofilms ist: Die Mädchen ersetzen ihr Mutter-Puppenspiel vom Anfang durch ein fetischisiertes Körper-Puppenideal am Ende. Sexobjekt statt Mama – so also geht zeitgenössischer Feminismus.

Der Vorab-Trailer hatte den schönen Nebeneffekt, dass sich die Journalistinnen und Journalisten gegenseitig mit Spekulationen darüber, ob es denn je gelingen sollte, ausgerechnet Barbie zur zeitgenössischen Kultfigur umzuschreiben. 

Und siehe da: Es gelang. Greta Gerwig und einer perfekten Marketingkampagne sei Dank.  

Barbie ist also als feministische Ikone auferstanden. Und Google sendet pinke Sternchen bei Browsersuche nach dem Film. Der Klein Report gratuliert zum Erfolg.