Content:

Donnerstag
25.02.2021

Vermarktung

Barbara Schmideder leitet die Adannoncen AG mit Niederlassungen in Köniz und Affoltern am Albis...

Barbara Schmideder leitet die Adannoncen AG mit Niederlassungen in Köniz und Affoltern am Albis...

Gute Zeiten, schlechte Zeiten: Für Barbara Schmideder sind es gute.

Nach 35 Jahren Berufserfahrung bei der Publicitas und zuletzt drei Jahre lang Leiterin des Verkaufsinnendienstes bei Adveritas hat sie trotz schwierigem Umfeld die Chance gepackt und mit Erwin Gross von der IMS Sport AG und Felix Heidelberger mit der Tolega GmbH eine neue Agentur gegründet: die Adannoncen AG in Köniz.

Die Agentur bietet Dienstleistungen und Beratungen im Bereich Off- und Onlinemedien für Werbeauftraggeber, Werbeagenturen und Verlage beim Bespielen der digitalen, elektronischen und physischen Plattformen und Medien.

Der Klein Report hat mit der Jung-Unternehmerin und Geschäftsführerin, die seit Anfang Jahr die neue Adannoncen leitet, über die Gründe des Firmenstarts, ihren Mut und ihre Gedanken zum Firmenausbau an den Standorten Köniz und Affoltern am Albis gesprochen.

War das ein spontaner Schritt oder ein lange gereifter Entscheid, eine Firma zu gründen?
Barbara Schmideder: «Beim Entscheid für den Schritt in die Selbständigkeit kamen verschiedene Faktoren zusammen. Schon vor Corona hat sich der Gattungsentscheid bei den Werbeauftraggebern verändert, anschliessend auch die Folgen wegen Corona, welche zu einem Einbruch des Umsatzes geführt haben, und hauptsächlich waren es persönliche Motive, die den Entscheid, beruflich neue Wege zu gehen, reifen liessen.»

Was hat für die Selbständigkeit gesprochen?
Schmideder: «Die Unabhängigkeit, selbst etwas zu erreichen. Dabei kann ich von meinem grossen Beziehungsnetz profitieren. Dazu gehören auch zahlreiche Kontakte zu Verlagen, unter anderem auch zu Erwin Gross und zu früheren Weggefährten, wie Felix Heidelberger.»

Gab es etwas Spezielles zu bedenken?
Barbara Schmideder: «Über Jahre habe ich ein Vertrauensverhältnis zu den Marktpartnern aufgebaut. Da stellte sich natürlich für mich die Frage, ob das auch weiterhin in der neuen Firma Bestand haben wird.»

Hat es für Sie Mut gebraucht, diesen Schritt zu gehen?
Schmideder: «Ja, ein solcher Schritt wird nicht leichtfertig vollzogen und braucht schon Mut. Erleichtert hat diesen Entscheid auch die schwierige Jobsituation in der Werbebranche.»

Wie haben Sie sich mit Ihren Geschäftspartnern Felix Heidelberger und Erwin Gross gefunden?
Barbara Schmideder: «Erwin Gross und ich kennen uns seit 36 Jahren, wir haben bei der Publicitas in Bern zusammengearbeitet. Das ist bis heute eine unvergesslich gute Zeit in einem wunderbaren Verkaufsteam. Felix Heidelberger und ich haben bereits bei der Publicitas in Zürich und zuletzt bei der Adveritas eine sehr gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit gepflegt. Mir wurde aus wirtschaftlichen Gründen bei der Adveritas GmbH gekündigt. Dieser schwierige Umstand hat sehr rasch zu guten und konkreten Gesprächen mit meinen jetzigen Geschäftspartnern geführt.»

Von wem kam die Initiative zur Firmengründung?
Schmideder: «Der schwierige Umstand bei meinem früheren Arbeitgeber hat den Wunsch nach der Selbständigkeit in mir rasch reifen lassen. Dank der Unterstützung und der vorhandenen Infrastruktur bei Erwin Gross und dem digitalen Know-how von Felix Heidelberger hat sich die Idee einer eignen Firma konkretisiert.»

Corona hat vielen Unternehmen in der Werbebranche schwer zugesetzt. Ist es vernünftig, in einer solchen Zeit ein neues Start-up zu gründen?
Barbara Schmideder: «Vernunft ist ein schwieriges Wort in so einer Krise. Die derzeit gegebenen Umstände eröffnen trotzdem auch gute Chancen. Diese wollen wir nutzen, auch wenn es anfangs nicht leicht ist. Die jahrelange, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Kunden hat uns ermutigt diesen Schritt zu gehen.»

Glauben Sie eine Marktlücke entdeckt zu haben?
Schmideder: «Ja, wir kreieren für die Kunden den perfekten Medienmix und machen das Resultat ihrer Werbung sichtbar. Wir kümmern uns um die Planung, die Abwicklung und die Betreuung der Massnahmen. Und zwar so, dass unsere Kunden auch online auftrumpfen und ihre Werbeziele erreichen.»

Was wird bei Adannoncen anders sein als bei Agenturen, die aktuell Probleme haben?
Barbara Schmideder: «Wir machen Media, Marketing und den Link in die digitale Welt. Viele KMU sind unsicher, welche Kanäle sie bespielen sollen, und es gibt auch ein grosses Durcheinander, wie mit bestehenden Kunden kommuniziert wird und wie neue Kunden gewonnen werden können. Hier setzen wir an, um Klarheit und Sicherheit zu schaffen. Dabei kommen auch neue Tools zum Einsatz, die noch keine grosse Verbreitung im KMU Markt haben. Zum Beispiel eine Möglichkeit, mit der von einem Ort aus diverse Messenger-, SMS- und E-Mail-Informationen an die Endkunden gelangen.»

Wie gross ist Adannoncen aktuell und wie gross soll es noch werden?
Schmideder: «Adannoncen besteht aus drei Teilhabern, jeweils zu einem Drittel. Zwei davon sind Firmen, die IMS-Sport AG und die Tolega GmbH. Deren Mitarbeitende werden projektbezogen eingesetzt. Im Moment arbeiten 4 Personen bei Adannoncen in Projekten mit. Der Plan ist, dass in naher Zukunft jede Position bei Adannoncen doppelt besetzt ist. So sind bei krankeitsbedingten Ausfällen oder bei Ferienabwesenheiten die Stellvertretungen optimal organisiert. Unsere Auftragslage ist gut, darum denken wir bereits über einen Ausbau nach.»

Wie wichtig sind für Adannoncen der Betrieb mit zwei Standorte, Köniz und Affoltern?
Babara Schmideder: «Mit dem Hauptsitz in Köniz und unserer Niederlassung in Affoltern am Albis können wir die Grossregionen Bern, Zürich und Zug bearbeiten. An beiden Standorten können die verschiedenen Firmen (IMS Sport, IMS Medien, Panache, Adannoncen und Tolega) untereinander optimal von einem grossen Know-how profitieren.»

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Schmideder: «Das Corona sehr bald verschwindet und wir wieder ein normales Leben haben. Der Start ist uns sehr gut gelungen. Wir wünschen uns, dass es so weitergeht und dass sich Adannoncen AG als kleiner, aber feiner Werbevermittler für Off- und Onlinemedien rasch auf dem Markt etabliert.»