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Mittwoch
20.02.2002

Der Bund nimmt die Beobachtung der Internet-Kriminalität wieder auf und schafft zur effizienteren Bekämpfung eine nationale Koordinationsstelle im Bundesamt für Polizei (BAP). Nach zwei Jahren Tätigkeit war 1999 eine erste Pilot-Spezialeinheit des BAP zur Internet-Kriminalität aufgelöst worden. Die neue Koordinationsstelle wird auf 1. Januar 2003 eingerichtet und soll mit spezifischen Computerprogrammen strafbare Missbräuche des Internets erkennen, die Ermittlungen koordinieren und national angelegte Analysen der Internet-Kriminalität durchführen. Zudem wird ein einheitlicher Ansprechpartner für das Ausland geschaffen. Ziel ist die internationale und nationale Bekämpfung von Virenangriffen und Hacking, aber auch von Kinderpornographie, Wirtschaftskriminalität oder Rassismus. Zwei Drittel der Kosten von 1,3 Millionen Franken pro Jahr übernehmen die Kantone, denen grundsätzlich die Strafverfolgung bei Internet-Kriminalität obliegt. Laut Bundesrat stellt die Unübersichtlichkeit des Internets die Strafverfolgung oft vor komplexe und neuartige Probleme. Mehr dazu unter:Schweiz gegen Computer- und Internet-Kriminalität und Europas Polizei nicht gegen «E-Crime» gewappnet