Der 96-jährige deutsche Altkanzler und langjährige Mitherausgeber der «Zeit», Helmut Schmidt, ist nicht mehr ansprechbar. Das «Hamburger Abendblatt» berichtete, seine Tochter Susanne sei aus England bereits im Elternhaus in Hamburg eingetroffen.
Schmidt war erst Mitte September wegen eines Blutgerinnsels am Bein operiert und auf seinen ausdrücklichen Wunsch wieder aus der Klinik entlassen worden. Daheim verbot sein Kardiologe Karl-Heinz Kuck dem Kettenraucher und politischen Urgestein das Rauchen nicht: «Er raucht seit 80 Jahren. Er soll ruhig wieder zur Zigarette greifen. Hauptsache, er bewegt sich.»
Nun hat Schmidts Zustand sich plötzlich dramatisch verschlechtert. Familie und Freunde bangen um ihn.
Helmut Schmidt war von 1974 bis 1982 als Nachfolger von Willy Brandt westdeutscher Bundeskanzler. Den Hamburgern ist er auch als tatkräftiger Senator bei der Sturmflut von 1962 in Erinnerung.