Das Europaparlament in Strassburg hat beschlossen, dass europäische Handy-Benutzer ab dem 15. Juni 2017 in der gesamten EU grundsätzlich ohne zusätzliche Roaming-Gebühren telefonieren, SMS senden oder im Internet surfen können.
Die Abgeordneten billigten damit einen Kompromiss mit den EU-Mitgliedsländern, die sich für eine längere Übergangsfrist ausgesprochen hatten. Ursprünglich wollte die EU-Kommission ein Verbot der Roaming-Gebühren bereits Ende 2015, war damit aber am Widerstand mehrerer EU-Länder gescheitert.
Ab dem 30. April 2016 werden die Roaming-Gebühren zunächst gesenkt: So soll der Aufschlag dann höchstens fünf Cent pro Minute für Anrufe, zwei Cent für SMS und fünf Cent je Megabyte Datenvolumen betragen.
Schweizer Handy-User sind von diesen neuen EU-Regelungen nicht betroffen. Ihnen bleibt bloss, nach einer gescheiterten Initiative eines Kostendachs für die Handy-Nutzung im Ausland, auf eine weitere Gesetzesrevision im nächsten Jahr zu hoffen.