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Montag
13.10.2003

Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hat die Passivitätsvorwürfe der Gewerkschaft Kommunikation zurückgewiesen. In «ständigem Kontakt mit den Gewerkschaften» nehme der Bakom-Direktor Marc Furrer die schwierige Situation, in der sich die Branche befindet, «sehr ernst». Aber das Amt verfüge nicht über die Mittel, Entlassungen zu verhindern oder die Verträge zu beeinflussen, die zwischen Angestellten und Arbeitgebern abgeschlossen wurden, erklärte Furrer am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur sda weiter. Allerdings werde sein Büro die Kritiken der Gewerkschaft untersuchen.

Furrer erinnerte daran, dass das Bakom eine Studie über die Arbeitsbedingungen in der Telekom-Branche durchgeführt habe. Eine Verschlechterung durch die Konjunktur könne seit zwei oder drei Jahren beobachtet werden. «Der Markt hat gewechselt», stellte Furrer fest.

Orange wies den Vorwurf zurück, dass es beim jüngsten Stellenabbau keinen Sozialplan gegeben habe. Der Sozialplan, der von Experten als gut und überdurchschnittlich bewertet worden sei, sei im Frühjahr in Kraft getreten und gelte bis Ende Jahr, schreibt der Telekom-Konzern am Montag. Die Mitwirkung des Personals sei gewährleistet gewesen, wie dies gesetzlich vorgeschrieben sei. Orange habe aber bei der Restrukturierung im Frühjahr die Gewerkschaft aufgrund ihrer «politisch motivierten Druckversuche» nicht involviert.