Das Bakom überprüft, ob die Domain-Registrierungsstelle künftig einen Teil des Dienstleistungsangebots aufgeben muss. Bisher koordinierte Switch die .ch-Internetadressen mit dem weltweiten Domainnamensystem (das sogenannte Registry) und bot gleichzeitig (als Registrar) die Domainnamen an Endkunden an. Switch hatte einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen, der jedoch Ende März 2015 ausläuft.
«Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) nutzt die Gelegenheit zur Überprüfung des gesetzlichen Rahmens, der diese Fragen regelt», teilte die Behörde mit. «Im Mittelpunkt seiner Erwägungen steht die konsequentere Trennung zwischen technisch-hoheitlichen Aufgaben einerseits und kommerziellem Endkundengeschäft andererseits.»
Switch stehe im Moment in direkter Konkurrenz mit den Dienstleistungen anderer unabhängiger Anbieter, was die Entstehung eines gesunden Wettbewerbs auf dem Markt für Domainnamen-Registrierung und Webhosting bremse, so das Bakom weiter. Diese Praxis entspreche nicht mehr den Marktentwicklungen in der Schweiz und auf der ganzen Welt.
Nun wird zuerst die Stiftung Switch, die die .ch-Domains im Auftrag des Bakom vergibt und verwaltet, angehört. Danach können alle betroffenen Kreise zum konkreten Entwurf zur Revision des gesetzlichen Rahmens sich äussern.