Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) will wissen, ob Bedarf an weiteren Digitalradiofrequenzen besteht, und hat deshalb eine Interessenabklärung eingeleitet. Diese richtet sich an Unternehmen, die in der Schweiz auf sprachregionaler, regionaler oder lokaler Ebene DAB+-Netze aufbauen und betreiben möchten.
Mit der Abklärung, die bis am 30. April durchgeführt wird, soll nicht nur der Bedarf an zusätzlichen Frequenzen abgeklärt werden. Die Resultate sollen dem Bakom auch als Grundlagen für die künftige strategische Planung der digitalen Radioversorgung dienen.
Mit rund 1,2 Millionen digitalen Radiogeräten zähle die Schweiz neben Grossbritannien und Skandinavien zu den führenden Ländern Europas hinsichtlich der Versorgung und Nutzung von digitalen Radioprogrammangeboten, heisst es in der Mitteilung des Bakom. In einzelnen Teilen der Schweiz könnten mittlerweile 40 Radioprogramme digital empfangen werden; weitere DAB+-Netze seien in Planung.
Bei der Nutzung der Frequenzen hat das Bakom zwei verschiedene Interessen festgestellt. Während die kommerziell orientierten Radiostationen ein grösstmögliches Verbreitungsgebiet anstrebten, wünschten sich kleinere und namentlich nichtkommerzielle Komplementärradios eine kleinräumige und kostengünstige digitale Verbreitung in Agglomerationen.
13.2.2013: Neues DAB+-Radionetz in der Westschweiz