Der Doyen des diesjährigen Bachmann-Wettbewerbs, der deutsche Autor Peter Wawerzinek, hat sowohl den Ingeborg-Bachmann-Preis wie den Publikumspreis gewonnen. Die zweite Auszeichnung, der Kelag-Preis, ging an die erst 24 Jahre alte Schweizerin Dorothee Elmiger, wie die NZZ-Online am Sonntag berichtet.
Der 55-jährige Peter Wawerzinek hatte 1991 bereits in Klagenfurt einen Nebenpreis gewonnen und galt als Favorit des vornehmlich von Nachwuchsautoren dominierten Wettbewerbs. In «Rabenliebe» beschreibt er den deprimierenden Einzug eines kleinen Jungen in ein DDR-Waisenhaus. Er selber war einst von seinen Eltern Richtung Westen verlassen worden und in Waisenhäusern und bei Pflegefamilien aufgewachsen.
Die Schweizerin Dorothee Elmiger setzte sich gut in Szene und holte den zweiten Preis. Der zweite Schweizer Bewerber, der 32-jährige Daniel Mezger, kam zwar auf die Shortlist der besten sieben, blieb aber ohne Preis. Auch seine Nomination kann für die Schweizer Literatur als Erfolg bezeichnet werden. Beide Bewerber haben den ersten Lehrgang am neuen Literaturinstitut in Biel abgeschlossen.
Sonntag
27.06.2010



