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Montag
07.11.2016

Medien / Publizistik

Anlässlich des 20 Jahre Jubiläums der «Aargauer Zeitung» blickt Peter Wanner, Verleger der AZ Medien, in seinem Artikel für die AZ nostalgisch auf die Vergangenheit zurück. Dabei räumt er ein, den digitalen Wandel teilweise verschlafen zu haben. Die AZ Medien überlegen sich nun ernsthaft, nicht mehr jeden Tag als Print-Ausgabe zu erscheinen.

«Als wir die Fusion zustande gebracht hatten, dachten wir: Jetzt bricht das goldene Zeitalter an», so Peter Wanner in seinem Artikel für die AZ, zurückblickend auf die Fusion zwischen dem «Aargauer Tagblatt» und dem «Badener Tagblatt» im Jahr 1996 zur «Aargauer Zeitung».

Dass es dann doch nicht zum goldenen Zeitalter gekommen ist, sei der digitalen Revolution geschuldet. «Es fängt alles nochmals von vorne an. Die Karten werden neu gemischt», konstatiert der Verleger der AZ Medien. Selbst nach der Inserateflaute infolge der Zäsur 2008 hätten die AZ Medien auf Risiko, auf Expansion gesetzt. 2011 wurden Tele Züri und Tele Bärn, ein Jahr darauf Radio 24 aufgekauft.

«Den Abschluss dieser Expansionsrunde in elektronische und digitale Medien bildete die Lancierung des Online-Portals Watson 2013/14», schreibt Wanner. Nichts desto trotz könne man den AZ Medien vorwerfen, den digitalen Wandel verschlafen zu haben. «Die Kritik ist berechtigt», so Wanner.

«Wir hätten in Jobs- und Immobilienplattformen investieren müssen, mit denen man heute das grosse Geld macht», meint der Verleger. Allerdings hätte man dafür «100 bis 200 Millionen Franken» aufbringen müssen. Geld, das Wanner nach eigenen Angaben fehlte.

Trotz digitaler Revolution sieht Wanner auch für Zeitungen nach wie vor einen Platz in der Medienwelt. Allerdings könnte dieser schon bald weniger prominent ausfallen. «AZ Medien überlegen sich ernsthaft, an einem Tag nicht mehr als Print-Ausgabe zu erscheinen, dafür digital», so Wanner. So könnte Geld für den teuren Druck und den Vertrieb eingespart werden.