Sabine Boss ist am Dienstagabend mit dem Kulturpreis der AZ Medien ausgezeichnet worden. Die mit 25 000 Franken dotierte Auszeichnung würdigt die «nationale und zunehmend internationale Ausstrahlung» der Filmregisseurin.
Die 49-jährige gebürtige Aarauerin sagte einmal über sich, sie sehe sich «pausenlos am Suchen, Feilen und Zweifeln». Mit der Diplomatenkomödie «Ernstfall in Havanna» mit Mike Müller und Viktor Giacobbo wurde Boss 2002 einem grösseren Publikum bekannt. Fürs Fernsehen drehte sie 18 Serien von «Lüthi & Blanc», «Tatort» und «Das Geheimnis von Murk».
«Mit `Der Goalie bin ig’ und vor wenigen Tagen mit dem Fernsehfilm `Verdacht’ bewies sie sich endgültig als Autorenfilmerin», schreibt die AZ-Jury.
Mike Müller hat Boss als Schauspieler erlebt. «Als sehr direkt», sagte er in seiner Laudatio. Und als enorm schnell, «eifach schneller als s’Gägenüber.» Einfach sei es ja nicht, sich «im hölzige Himmel vo dr Filmbranche» durchzusetzen. «Schon gar nicht als Frau», wie Landammann Urs Hofmann im Grusswort der Regierung sagte.