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Donnerstag
29.03.2012

Den AZ Medien ist es geglückt, 2011 trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds das erfolgreichste Ergebnis in ihrer Firmengeschichte zu erzielen. «Der 2010 umgesetzte Restrukturierungsprozess sowie die zahlreichen Optimierungsmassnahmen bei Abläufen im Bereich Systeme & Services und der Medienproduktion haben sich nun im Geschäftsergebnis 2011 niedergeschlagen», deutete Christoph Bauer, CEO der AZ Medien, im Gespräch mit dem Klein Report die für ihn so erfreulichen Zahlen.

Bereits 2010 seien die AZ Medien wieder in die Gewinnzone gekommen und hätten diese positive Entwicklung nun 2011 fortsetzen können. Die Optimierungsmassnahmen würden auch in Zukunft zum Tragen kommen. «Mit effizienteren Abläufen können verstärkt Ressourcen an der Verkaufsfront und bei den Dienstleistungen eingesetzt werden», zeigte sich Bauer überzeugt.

Auf den Vorwurf, dass 2011 der Personalbestand von 761,4 auf 747,8 Vollzeitstellen zurückgegangen ist und somit ein Teil des Unternehmensgewinn auf dem Buckel der (entlassenen) Angestellten erwirtschaftet worden ist, entgegnete der AZ-CEO: «Im Geschäftsjahr 2011 hat kein Stellenabbau stattgefunden. Bei den 14 Stellen weniger per 31.12. 2011 gegenüber 31.12.2010 handelt es sich um einen Nettowert und insbesondere um Stellen aus dem Restrukturierungsprogramm 2010. Stellen, die in Back-Office-Bereichen und im Druck eingespart wurden», sagte Christoph Bauer am Mittwoch dem Klein Report.

Bauer betonte zudem, dass die Einbussen bei den Fachverlagen ausschliesslich auf einen Negativtrend bei den Büchern zurückzuführen seien: «In unserem Buchgeschäft in Deutschland und Österreich macht uns der Euro zu schaffen. Bezüglich der Anzahl verkaufter Bücher hatte der Buchverlag das beste Jahr seiner Geschichte», erklärte er. «Unsere Zeitschriften, die mit dem Buchverlag im Fachverlag zusammengefasst sind, haben ein sehr erfolgreiches Jahr hinter sich», fügte er hinzu. «Wir werden das Onlinegeschäft im Buchverlag weiterentwickeln und neue Umsatzkanäle suchen. Einen Stellenabbau in diesem Bereich sehen wir nicht», gab sich Christoph Bauer kämpferisch.

Ebenfalls Sorgen bereiten den AZ Medien die rückläufigen überregionalen Werbeeinnahmen, insbesondere bei den Tageszeitungen, und das rückläufige Segment der Stellenanzeigen. «Wir verlieren zwar mit minus fünf Prozent im Branchenvergleich wenig Anzeigenseiten, haben aber seit Mitte 2011 in diesen Segmenten mit rückläufigen Umsätzen zu rechnen», gab Bauer zu. So haben die AZ Medien ihre Hauptziele 2012 anderswo gesetzt: «Wir streben weiteres Wachstum in bestehenden und neuen Geschäftsfeldern an, vor allem in digitalen», erklärte Christoph Bauer dem Klein Report.