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Dienstag
13.04.2021

TV / Radio

Noch vor der Bundestagswahl «richtiges» Fernsehen machen...                   (Bild: Bild)

Noch vor der Bundestagswahl «richtiges» Fernsehen machen... (Bild: Bild)

Im Netz bietet die Boulevard-Zeitung «Bild» schon länger einen Livestream an. Das Fernsehen im Internet könnte bessere Zahlen ausweisen.

Doch das scheint für Axel Springer nicht Priorität zu haben. Der Verlag will offenbar zu Höherem abheben. Wie die Zeitung heute meldet, plant Axel Springer nämlich ein «richtiges» Fernsehen.

Der TV-Sender aus dem Hause Axel Springer soll noch vor dem wichtigsten Nachrichtenereignis des Jahres, der Bundestagswahl am 26. September, on air gehen.

«Bild», wie die neue Sendermarke heisst, werde mit einer täglicher Live-Strecke frei empfangbar sein über Kabel, Satellit, IPTV sowie OTT. Geplant ist ein tägliches Programm von sechs Stunden.

Für das ambitionierte Projekt sollen die bereits bestehenden neuen Studios im Axel-Springer-Neubau in Berlin mit genutzt werden. Hier will Axel Springer künftig alle Fernseh-Aktivitäten für die «Welt», Bild und N24 Doku bündeln. Geschäftsführer dieser TV-Unit ist Frank Hoffmann.

Wie die «Bild»-Zeitung am Montag schreibt, soll das Programm Bild-Fernsehen mit Dokumentationen, Reportagen und weiteren Formaten ergänzt werden. Im Mittelpunkt stehen unter anderem Politik, Sport, VIP, Crime sowie Service-Themen. Das laufende Programm kann bei aktuellen Themenlagen jederzeit für Live-Berichterstattung unterbrochen werden.

Geplant ist, die Live-Sendestrecke mit News und aktuellen Themen ausserdem zeitgleich bei N24 Doku, dem Timeshift-Sender von der «Welt», zu zeigen.

Julian Reichelt, als «Bild»-Chefredaktor inhaltlich gesamtverantwortlich für Bild Live, wird in seiner Zeitung zitiert: «Wir wollen Fernsehen machen, das Menschen nicht belehrt, sondern zeigt, was ist. Das Menschen eine Stimme gibt und ihnen aus der Seele spricht.»

Die Inhalte für die Live-Strecke kommen aus der «Bild»-Redaktion. Programmchef des neuen Senders wird Claus Strunz.

500 «Bild»-Reporter im ganzen Land würden demnach die Zuschauer «mitnehmen, ihnen live zeigen und erzählen, was geschieht, aber ihnen auch zuhören und sie zu Wort kommen lassen, wo immer sie betroffen sind».

Die Werbevermarktung erfolgt über den TV-Vermarkter Visoon. Der Sendestart steht unter dem Vorbehalt der medienrechtlichen Erteilung einer Sendelizenz durch die Landesmedienanstalt Berlin-Brandenburg.