Der Axel Springer Verlag hat angesichts der andauernden Flaute auf dem Anzeigen- und Werbemarkt seine Umsatzerwartungen für das laufende Jahr gesenkt. Bis Ende des Jahres 2003 will der Verlag deshalb 10% seines Personals entlassen. Ein Anstieg des Umsatzes werde trotz neuer Aktivitäten in diesem Jahr nur schwer erreichbar sein, teilte das Verlagshaus am Dienstag auf seiner Bilanzpressekonferenz mit. Zunächst war Springer noch von einer Umsatzsteigerung von bis zu 2% ausgegangen, wie es im Ausblick des Geschäftsberichtes hiess.
Beim operativen Ergebnis rechnet Springer für 2002 nur mit einer moderaten Verbesserung gegenüber dem schwachen Vorjahreswert von 14 Mio. Euro. Springer habe sich in den ersten vier Monaten der negativen Entwicklung auf dem Vertriebs- und Anzeigenmärkten nicht entziehen können, hiess es weiter. So seien die Anzeigenerlöse in den Monaten Januar bis April um 9% gesunken. Der Vertriebsumsatz sei jedoch vor allem wegen Preiserhöhungen um 3% gestiegen. Im letzten Jahr hatte Springer mit 198 Millionen Euro den ersten Verlust in der 50-jährigen Unternehmensgeschichte verbucht. Die Aktionäre müssen daher auf eine Dividende für 2001 verzichten. Im ersten Quartal 2002 beschäftigte Europas grösster Zeitungskonzern 13 650 Mitarbeiter, 193 weniger als im Vorjahreszeitraum.
Dienstag
28.05.2002