Der deutsche Axel Springer Verlag ist in seinem ersten Verlustjahr tiefer ins Minus gerutscht als bisher bekannt. Europas grösstes Zeitungshaus wies am Dienstag für 2001 einen Konzern-Verlust von 198 Mio. Euro aus. Im Februar war noch von einem Minus in Höhe von 191 Mio. Euro die Rede gewesen. Es ist der erste Verlust in der mehr als 50-jährigen Verlagsgeschichte. Im Jahr 2000 hatte der Konzern noch einen Gewinn von 98 Mio. Euro erzielt. Nach einer Aufsichtsratssitzung bekräftigte der Verlag («Bild», «Welt») in Berlin, dass auf Grund des negativen Jahresergebnisses keine Dividende gezahlt wird. Letztmals im Jahre 1991 hatte der mehrheitlich der Verlegerwitwe Friede Springer gehörende Konzern die Ausschüttung ausfallen lassen. Der Umsatz ging 2001 um 1,3% auf 2,864 Mrd. Euro zurück. Der Medienkonzern will mit einem rigiden Sparprogramm wieder auf Kurs kommen und dabei bis Ende 2003 rund zehn Prozent der 14 000 Arbeitsplätze streichen. Mehr dazu: Axel-Springer-Verlag mit Verlust
Dienstag
07.05.2002