Das arbeitsgerichtliche Seilziehen zwischen Axel Springer und Julian Reichelt ist beendet. Darauf haben sich beide Parteien in einer aussergerichtlichen Einigung verständigt.
Axel Springer hatte im Frühjahr Vertragsverstösse durch Julian Reichelt geltend gemacht und juristische Schritte eingeleitet.
Julian Reichelt «bedauert», Informationen an den Berliner Verlag übermittelt zu haben, heisst es in einer Mitteilung des Verlagshauses vom Dienstag.
Namentlich war es der Verleger der «Berliner Zeitung», Holger Friedrich, der über ein Interview bekannt machte, dass ihm Reichelt interne Informationen aus dem Hause Axel Springer angeboten habe. Worauf sich der Berliner Verleger an Springer wandte.
Bei dem Gerichtsstreit zwischen Axel Springer und dem geschassten «Bild»-Chefredaktor ging es um die Rückzahlung seiner Abfindung.
Auf Basis der nun erzielten Einigung würden nun Axel Springer die Klage und Julian Reichelt die Widerklage vor dem Berliner Arbeitsgericht zurücknehmen, heisst es aus dem Axel-Springer-Konzern am Dienstag weiter.
«Im Falle zukünftiger Verstösse gegen den Abwicklungsvertrag, der im Zuge der Beendigung des Arbeitsverhältnisses von Julian Reichelt geschlossen wurde, oder gegen die jetzt erzielte Einigung, behält sich Axel Springer vor, erneut rechtliche Schritte einzuleiten und Ansprüche des Unternehmens geltend zu machen.»
Axel Springer begrüsse die Einigung, da sie «Kernanliegen» der Klage erfülle und eine womöglich langfristige gerichtliche Auseinandersetzung erspare.