Paukenschlag im deutschen Medienmarkt: Die Axel Springer SE erwirbt die N24 GmbH zu 100 Prozent. Im Zuge der Übernahme des Nachrichtensenders sei geplant, N24 und die Welt-Gruppe zusammenzuführen, um im deutschsprachigen Raum das führende multimediale Nachrichtenunternehmen für Qualitätsjournalismus zu etablieren, wie die Axel Springer AG am Montag mitteilte. Gleichzeitig wird N24 zentraler Bewegtbildlieferant für alle Marken von Axel Springer.
Weiter wird die Redaktion der Welt-Gruppe um die Digitalredaktion von N24 ergänzt. Die neue gemeinsame Redaktion produziert künftig die journalistischen Inhalte beider Marken für alle digitalen Kanäle sowie für die Printprodukte der Welt-Gruppe.
Parallel dazu gibt es die TV- und Programmredaktion für N24, die alle TV-Formate realisiert und Bewegtbilder für die digitalen Angebote erstellt. Beide Einheiten sollen inhaltlich stark verzahnt arbeiten. Damit entsteht eine der grössten multimedialen Redaktionen in Deutschland.
Die Geschäftsführung liegt bei Jan Bayer, 43, Vorstand Welt-Gruppe und Technik Axel Springer SE, bei Torsten Rossmann, 50, Vorsitzender der Geschäftsführung N24, sowie bei Stephanie Caspar, 40, Verlagsgeschäftsführerin Welt-Gruppe. Jan-Eric Peters, 48, Chefredakteur der Welt-Gruppe, verantwortet alle Inhalte der Welt-Gruppe und die gemeinsamen digitalen Angebote. Arne Teetz, 46, Chefredakteur von N24, ist für alle Bewegtbildinhalte verantwortlich.
Stefan Aust, 67, bisher Gesellschafter von N24, wird zum 1. Januar 2014 Herausgeber der Gruppe. Thomas Schmid, 68, bleibt bis zum 30. Juni 2014 ebenfalls Herausgeber der Welt-Gruppe. Er entwickelt bereits für Axel Springer ein Onlinemagazin neuen Typs, das für das Frühjahr des kommenden Jahres geplant ist.
In der N24-Gruppe mit ihren Tochtergesellschaften N24 und MAZ&More sind knapp 300 Mitarbeiter beschäftigt. N24 produziert neben dem eigenen Nachrichtensender die Hauptnachrichten für SAT.1, ProSieben und kabel eins. Bei der MAZ&More entsteht das werktägliche «SAT.1 Frühstücksfernsehen».
Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der kartell- und medienrechtlichen Genehmigung.