Das zweite Quartal 2016 bringt Axel Springer einen Umsatz von 802 Millionen und einen EBITDA von 147 Millionen Euro. Verglichen mit dem Vorjahreswert stagnierte der EBITDA des Medienkonzerns, der Umsatz erhöhte sich lediglich um 0,7 Prozent. Der Gewinn der Monate April bis Juni reduzierte sich im Vergleich zum letzten Jahr um 6,2 Prozent auf 64 Millionen Euro.
Als Grund für das verhaltene Umsatzwachstum nennt Axel Springer «signifikante Entkonsolidierungseffekte, unter anderem aus der Einbringung der Schweizer Aktivitäten in die Ringier Axel Springer Schweiz AG». Der um Konsolidierung- und Währungseffekte bereinigte Umsatz der letzten sechs Monate habe sich hingegen um 5,3 Prozent erhöht, so Springer.
Während der Umsatz im Bereich der Rubrikenangebote im Q2 jahresvergleichend um 18 Prozent zulegte, reduzierte er sich bei den Bezahlangeboten um 5,7 Prozent. Massgeblich hierfür sei «die Entkonsolidierung der Schweizer Aktivitäten», so Axel Springer.
Der EBITDA aus den Rubrikenangeboten erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 15,7 Prozent, derjenige aus den Bezahlangeboten sank demgegenüber deutlich um 20,7 Prozent. «Hier schlugen sich vor allem die geplanten Wachstumsinvestitionen in Business Insider und Upday nieder», schreibt Springer weiter. Neu machen die digitalen Medien 66 Prozent des Umsatzes und sogar 72 Prozent des EBITDA aus, ganz im Sinne der Digitalstrategie von Axel Springer.
Die Prognosen für das Gesamtjahr 2016 musste Axel Springer nach unten anpassen: Während an der EBITDA-Prognose festgehalten wird, erwartet Springer wegen «zahlreichen gesamtwirtschaftlichen und politischen Risiken» für den Konzernumsatz eine «stabile Entwicklung» statt des ursprünglich prognostizierten leichten Wachstums. Das führte dazu, dass die Springer-Aktien zum Handelsstart am Mittwoch 2,4 Prozent einbüssten.
Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE, zeigt sich trotzdem zuversichtlich: «Mit gezielten Akquisitionen wie zuletzt mit eMarketer im strategischen Wachstumsmarkt USA und im Bereich der Rubrikenangebote haben wir unsere Marktposition weiter verbessert. Wir sind zuversichtlich, dass sich unsere Investitionen in digitales Wachstum zunehmend auszahlen.»