Der Medienbereich von Axel Springer ist seit Dienstag wieder in Familienbesitz. Das Geschäft mit den Job- und Immobilien-Portalen ist nun mehrheitlich im Besitz der Investoren KKR und CPP.
Nach der im Herbst angekündigten und am Dienstag abgeschlossenen Transaktion ist Axel Springer «ein schuldenfreies Medienunternehmen und zum ersten Mal seit 1985 wieder in Familienbesitz», schreibt der Medienkonzern.
Haupteigentümer der Axel Springer SE sind Friede Springer und Mathias Döpfner, die zusammen 95 Prozent der Anteile halten. Die restlichen Anteile sind im Besitz von Axel Sven Springer, einem Enkel des Firmengründers, und der Friede-Springer-Stiftung.
Jan Bayer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vorstand News Media USA, wird auf Anfang August Vorsitzender des Aufsichtsrats der neu aufgestellten Axel Springer SE.
Ex-Ringier-COO Ralph Büchi, der die Position seit April 2019 innehat, werde sein Mandat «wie geplant» zum 31. Juli niederlegen.
Als Folge der Reorganisation wird die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder von neun auf drei stark verkleinert. Künftig besteht der Aufsichtsrat aus Jan Bayer, Friede Springer und Johannes P. Huth, Senior Advisory Partner, ehemaliger Vorsitzender von KKR EMEA und ab 2. Mai Administrateur Délégué von GBL.
KKR und CPP Investments geben ihre Anteile an Axel Springer ab. In der neuen Struktur werden die Job-Plattform The Stepstone Group und das Immobilien-Portal Aviv als «unabhängige Joint-Venture-Unternehmen unter der Mehrheitsbeteiligung von KKR und CPP Investments operieren», schreibt das Unternehmen weiter.
Axel Springer wird künftig noch als Minderheitsaktionär mit zehn Prozent an beiden Classifieds-Unternehmen beteiligt sein.
Julian Deutz, der zum 31. Mai als Vorstand Classifieds Media bei Axel Springer ausscheidet, wird ab dem 1. Juni CEO der AS Classifieds GmbH, die das Management von Stepstone und AVIV unterstützen wird.
Die Umsetzung der neuen Struktur von Axel Springer ist, wie im September 2024 angekündigt, rechtlich abgeschlossen.
Das Portfolio der Medienmarken von Axel Springer in Europa und den USA umfasst unter anderem «Bild», «Business Insicer», «Morning Brew», «Politico» und «Die Welt» sowie im Rahmen des gemeinsam mit Ringier in Polen betriebenen Joint Ventures «Fakt», «Forbes», «Newsweek» und «Onet».
Auch die Marketing-Unternehmen Bonial und Idealo gehören zum Portfolio, sowie das digitale Research-Unternehmen Emarketer.
