Der deutsche Medienkonzern Axel Springer legt die Welt-Gruppe, Politico Deutschland und Business Insider Deutschland in einer eigenen Gruppe zusammen.
In der vom Verlag als «Allianz» und «Premium-Gruppe» bezeichneten Unit würden für die drei Marken «jeweils spezifische Inhalte» produziert, heisst es von Verlagsseite dazu.
Jede Marke tritt somit publizistisch weiterhin eigenständig auf. Gleichzeitig werden sie aber zu «Kompetenzcentern» für die gesamte Gruppe: Die Welt-Gruppe für Bewegtbild und Debatte, Politico und Business Insider für investigative und exklusive Politik- und Wirtschaftsberichterstattung.
Künstliche Intelligenz soll in den redaktionellen Abläufen zudem vermehrt zum Einsatz kommen.
Die angekündigten Massnahmen wurde in der Branche kritisch aufgenommen. «Die Bündelung von drei renommierten Titeln macht wirtschaftlich nur Sinn, wenn Springer dadurch Geld spart», hiess es vom Deutschen Journalisten-Verband in einer Mitteilung.
Wie sich das mit dem beschworenen Qualitätsjournalismus vertrage, sei schleierhaft. Axel-Springer verfolge seit Jahrzehnten eine «knallharte Renditepolitik», die im Zweifel gegen die Beschäftigten durchgesetzt werde.
«Das darf sich bei Welt, Politico und Business Insider nicht wiederholen», mahnte der Branchenverband weiter.