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Mittwoch
19.11.2003

Die Axel Springer AG hat 10% ihrer eigenen Aktien von der Deutschen Bank zurückgekauft. Für die 3 402 905 Aktien bezahlte der Verlag je 54 Euro, wie Axel Springer am Mittwoch mitteilte. Rund 3000 Aktien seien dem Springer-Verlag von Kleinaktionären angeboten worden. Aus rechtlichen Gründen musste Springer allen Aktionären ein Angebot machen. Der Preis war für die übrigen Investoren aber nicht attraktiv: An der Börse sind die nur wenig gehandelten Aktien etwa 65 Euro wert. Die Deutsche Bank zieht damit einen Schlussstrich unter ihr Engagement beim insolventen Medienimperium von Leo Kirch. Die Bank hatte letztes Jahr einen Anteil von 40% am Springer Verlag als Pfand für einen Kredit über 720 Mio. Euro an die Kirch-Gruppe erhalten.

Damit ergibt sich neu folgende Aktionärsstruktur: Die Axel Springer Gesellschaft für Publizistik hält 50% plus 10 Aktien, Friede Springer 10%, Hellman & Friedman 19,4% und die Axel Springer AG 10%. 10,6% sind im Streubesitz. Durch die Übernahme der Aktien eröffne sich für die Axel Springer AG die Möglichkeit, eigene Aktien auch als Akquisitionswährung einzusetzen und an der Wertsteigerung des Unternehmens zu partizipieren, heisst es weiter. Siehe auch Deutsche Bank trennt sich von Springer-Anteil