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Freitag
29.10.2010

Die Verlagsstrategen und IT-Tüftler der Axel Springer AG basteln an einem Grossprojekt, das nicht nur die interne Zusammenarbeit der Springer-Objekte mit ihren über 3000 Redaktoren verändern dürfte, sondern auch die Geschäftsmodelle des Medienhauses. Nach Informationen von «Horizont.net» will der Springer-Konzern in den kommenden Wochen eine tagesaktuelle, zentrale Inhalteplattform testen, in die alle Redaktionen ihre Texte, Fotos und Videos einstellen. Arbeitstitel: «Content Engine».

Damit sollen objektübergreifend Arbeitswege verkürzt, Doppelrecherchen vermieden und die Materialauswahl für alle Springer-Titel verbessert werden. Man wolle mit dieser «Suchmaschine für die Redaktionen» den «multimedialen und markenübergreifenden Austausch» journalistischer Inhalte intensivieren, erklärt eine Springer-Sprecherin auf Anfrage.

Noch spannender jedoch sind die kursierenden Gedankenspiele um mögliche neue Geschäftsmodelle. So soll die «Content Engine» irgendwann auch dazu dienen, die Verwertbarkeit von Inhalten zu verlängern, etwa über ganz neue Content-Kanäle für das B2C und das B2B Geschäft. Am Ende könnte sogar eine Art Presse-Aggregat stehen, in den auch andere Verlage gegen eine Beteiligung an den Vermarktungserlösen ihre Inhalte einstellen.