Die Schweizer Autohändler müssen in Sachen Dialogmarketing dringend über die Bücher, wenn sie ihr Geschäft wiederbeleben wollen. Dieser Meinung sind die zur Grey-Gruppe gehörenden Agenturen Grey Direct Concept und Argonauten360, die sozusagen als Mystery-Shopper aufgetreten sind und auf verschiedenen Kanälen ihr Interesse für einen Mittelklassewagen der jeweils angeschriebenen Automarke bekundet haben. Das beste Resultat erzielte Volvo mit 65 von 100 möglichen Punkten, schreiben die Agenturen in einer Mitteilung vom Donnerstag, gefolgt von Jaguar (61 Punkte) und Renault (60). Am schlechtesten hätte Lancia mit 30 Punkten abgeschlossen. «Das Spektrum der erzielten 30 bis 65 von 100 maximal erreichbaren Punkte zeigt generell, dass das Thema direkter Kundendialog in der Automobilbranche der Schweiz noch viel Verbesserungspotenzial bietet», schreiben die Agenturen weiter.
Die Qualität der Informationsmaterialien «unter Marketinggesichtspunkten» bewerten die Dialog- und Internetspezialisten «für die ganze Branche als befriedigend bis gut». Von einer systematischen Gestaltung des gesamten Dialogs sei man indes noch weit entfernt. Wörtlich schreiben die Agenturen: «Oft erfolgt die Kommunikation weder bedürfnisorientiert noch zielgerichtet. Konkrete, kundenrelevante Dialogansätze zu individualisierter Beratung und erfolgreicher Gewinnung potenzieller Käufer sind meist nur in Ansätzen zu erkennen.»
Freitag
09.04.2004