Bei der Volksabstimmung vom Sonntag zeichnet sich ein deutliches Ungleichgewicht ab: Die Ja-Lager der vier eidgenössischen Vorlagen haben deutlich mehr Geld für ihre Kampagnen ausgegeben als die Nein-Komitees.
Bei der in den letzten Wochen am heftigsten diskutierten Vorlage über den Autobahn-Ausbau beziffert der Werbekompass, der von Media Focus betrieben wird, die ausgegebenen Brutto-Werbefranken auf total 4,9 Millionen Franken. Davon gehen allein 3,9 Million Franken aufs Konto der Befürworter.
Mehr ausgegeben für die Abstimmungskampagnen wurde in den letzten Jahre nur beim Medienpaket im Jahr 2022 (total 7,9 Millionen Bruttofranken) und beim Klimaschutzgesetz 2023 (total 7,8 Millionen).
«Obwohl die Werbedaten für den November noch unvollständig sind, zeichnet sich bei allen vier Vorlagen ein klarer werblicher Überhang zugunsten des Ja-Lagers ab», kommentiert Media Focus die Zahlen.
Bei den beiden Vorlagen zum Mietrecht verzeichnet der Werbekompass jeweils 800'000 Franken bei den Befürwortern und 300'000 bei den Gegnern.
Bei der Abstimmung über die Finanzierung der Gesundheitsleistungen wurde ein Werbedruck von 1,2 Millionen Franken beim Ja-Lager gegenüber 300'000 Franken beim Nein-Komitee gezählt.