Einer der Pioniere der Schweizer Auto-Berichterstattung ist tot. Stefan Donat ist im Alter von 81 Jahren gestorben.
Der gebürtige Deutsche kam über seinen Job als Gesellschaftsreporter der «Bunten» in die Schweiz. Beim «Blick» profilierte sich Donat bald als Macher. Bei seinen Stationen zuvor, unter anderem als Polizei-Reporter beim «Hamburger Abendblatt», als Unterhaltungschef bei der «Bunten» sowie als Redakteur bei «Auto-Bild» Deutschland holte er sich das Rüstzeug für den Boulevard.
Da er auch immer wieder auf der ganzen Welt für seinen Job als Auto-Journalist unterwegs war, war er auf allen Kontinenten bestens vernetzt.
Bei den regelmässigen Redaktionssitzungen beim Boulevardblatt «Blick» fiel Donat mit seiner lockeren Art aus dem Rahmen, sorgte auch immer wieder für Erstaunen wie auch für Lacher, wenn er wieder mal sein grosses Wissen ausbreitete. Mit seinem schnellen, zuweilen auch etwas schnoddrigen Hamburger Hochdeutsch waren seine Themen schnell gesetzt.
Neben seiner Tätigkeit beim «Blick» zeigte er auch als Chefredaktor der Ringier-eigenen «auto-illustrierte», was 'ne Harke ist. Seine Aufgabe, die Auflage der «auto-illu» mindestens zu halten, übertraf er locker. Dazu rief er so quasi im Vorbeigehen mit der «MotorShow» die erste Schweizer Auto-TV-Sendung ins Leben.
2012 lancierte er mit «AutoSprintCH» sein eigenes Magazin, um die Publikation bald darauf an die Galledia Fachmedien AG zu verkaufen, die Donat bis zu seinem Tod weiter verantwortete.
In einem der Nachrufe seiner Freunde hiess es, dass Stefan Donat wohl längst wieder irgendwo hinter einem Lenkrad sitze, um weiter «PillePalle», also klare Sprache zu pflegen, wie er zuweilen gerne über vieles mit Schalk schimpfte.
Die letzten sechs Jahre war Stefan Donat als Chefredaktor für Galledia aktiv.
