Das Bundesamt für Kultur hat bei der Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Hollywood in der Kategorie «Fremdsprachiger Film» den Film «Ma vie de Courgette» eingereicht, wie das Bundesamt in einer Medienmitteilung schreibt.
Mit «Ma vie de » schickt die Schweiz einen Film nach Hollywood, der dieses Jahr bereits international für Aufsehen gesorgt hat. Der mit Stop-motion-Technik realisierte Puppenfilm von Claude Barras erzählt die Geschichte von Courgette, einem Knaben, der schon früh ohne Vater aufwachsen musste. Nach dem ebenso plötzlichen wie tragischen Tod seiner Mutter kommt er in ein Heim, wo er andere Kinder mit ähnlichen Schicksalen kennenlernt. Durch die Gespräche mit ihnen und auch dank seiner Freundschaft mit dem väterlichen Polizisten Raymond lernt Courgette allmählich, Vertrauen in andere Menschen zu fassen.
In ihrer Begründung schreibt die Jury: «'Ma vie de Courgette' ist ein originelles, von einer herausragenden künstlerischen Leitung realisiertes Werk. Es ist eine emotionsgeladene, von Resilienz und einer hoffnungsvollen Sicht auf die Gesellschaft durchdrungene Geschichte. Dem Regisseur Claude Barras und der Drehbuchautorin Céline Sciamma ist es gelungen, den Kindern eine Stimme zu geben, ihnen auf Augenhöhe zu begegnen, dabei aber gleichzeitig alle Generationen anzusprechen.»
Bereits die Uraufführung der schweizerisch-französischen Koproduktion im Rahmen der «Quinzaine des réalisateurs» am Festival von Cannes wurde von einem äusserst positiven Presseecho begleitet. Im Juni gewann der Film am Internationalen Animationsfestival von Annecy sowohl den Publikumspreis, als auch den Cristal d’Annecy, den Hauptpreis der Veranstaltung.
Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Hollywood gibt im Januar 2017 die Short List der für die Oscars nominierten Filme aller Kategorien bekannt. Die Verleihung der Oscars findet am 26. Februar 2017 im Dolby Theatre in Los Angeles statt.