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Donnerstag
17.02.2011

Mehrere ausländische Journalisten sind in China von Sicherheitskräften angegriffen worden, als sie den unter Hausarrest stehenden Bürgerrechtler Chen Guangcheng in seinem Dorf besuchen wollten.

Betroffen waren Korrespondenten des US-Nachrichtensenders CNN, der «New York Times», von «Le Monde», «Radio France Internationale» und «Le Nouvel Observateur», wie der Auslandskorrespondentenclub (FCCC) in Peking am Mittwoch berichtete. CNN-Korrespondent Stan Grant und sein zweiköpfiges Kamerateam seien sogar mit Steinen beworfen worden. Sicherheitsleute hätten das Team an einer Strassensperre in der Nähe des Dorfes Donshigu in der ostchinesischen Provinz Shandong zur Umkehr gezwungen.

Der blinde Rechtsaktivist Chen Guangcheng und seine Frau Yuan Weijing waren nach Angaben von internationalen Menschenrechtsgruppen vergangene Woche von Beamten der Polizei und Staatssicherheit in ihrem Haus verprügelt worden. Zuvor hatte er in einem im Internet verbreiteten Video seinen Hausarrest angeprangert. Chen war erst im September nach Ablauf seiner vierjährigen Haftzeit entlassen worden.