Verlusterfahrungen, das Aufwachsen in schwierigen sozialen Verhältnissen oder Ausgrenzungen sind ihre literarischen Hauptthemen. Dafür erhält die Autorin Mirjam Pressler nun den Deutschen Bücherpreis 2004 für das literarische Lebenswerk. Sie habe sich mit ihren lebensnahen, vielschichtigen und anspruchsvollen Werken in besonderem Mass um das Kinder- und Jugendbuch in Deutschland verdient gemacht, teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Donnerstag in Frankfurt mit. Die Auszeichnung wird am 25. März zum Auftakt der Leipziger Buchmesse bei einer Fernsehgala vergeben.
Die 63-jährige Pressler hat die von Günter Grass geschaffene Figur namens «Butt im Griff» bei der Premiere 2002 schon einmal entgegen genommen, damals in der Kategorie Kinder- und Jugendbuch. Die Autorin begann Ende der 70er Jahre mit dem Schreiben und hat inzwischen mehr als 30 zum Teil preisgekrönte Bücher verfasst. Zudem übersetzte sie über 200 Titel aus dem Niederländischen, Hebräischen und Afrikaans, darunter das Tagebuch der Anne Frank sowie Werke von Amos Oz, Uri Orlev, Zeruya Shalev und Batya Gur.
Der Deutsche Bücherpreis wird 2004 zum dritten Mal in sechs Kategorien vergeben. Die Preisträger «Lebenswerk» und «Publikumsliebling» (noch offen) werden vor der Verleihung bekannt gegeben. Zu den von Buchhändlern nominierten Autoren in den restlichen Kategorien gehören Siegfried Lenz, Yann Martel, Michael Moore und der umwerfende Wolfgang Joop für seine geliftete Schreibe.
Donnerstag
05.02.2004