Der jahrelange Machtkampf um den Suhrkamp-Verlag ist entschieden. So konnte die Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz die Darmstädter Unternehmerfamilie Ströher als neue Aktionäre verpflichten: Die Wella-Erben Sylvia und Ulrich Ströher erwerben die Aktienmehrheit.
Die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft soll die jahrelange Auseinandersetzung mit dem Hamburger Medienunternehmer Hans Barlach als Minderheitseigentümer beenden. So verliert der 59-Jährige durch die Schaffung der neuen Aktiengesellschaft weitreichende Mitspracherechte, die er bisher in der Kommanditgesellschaft hatte. Zudem sinkt durch den Einstieg der Ströhers sein Anteil am Unternehmen.
Barlachs Verfassungsbeschwerde liegt noch vor dem Gericht in Karlsruhe. Letztlich dürfte es hier jedoch mehr um eine monetäre Entschädigungszahlung gehen als um eine erneute Veränderung der Verlagsrechtsform.