Die ambitionierte Idee, die Freiburger Medienlandschaft mit einem unabhängigen Onlineportal zu bereichern, ist bereits nach wenigen Monaten gescheitert: Das erst im September 2011 lancierte Regionalportal Freiburg Media ist bereits wieder Geschichte, der Internetauftritt wird seit mehreren Wochen nicht mehr aktualisiert.
«Das Projekt Freiburg Media ist zurzeit auf Eis gelegt. Ich habe mich zu diesem Schritt entschieden, weil ich bemerkt habe, dass ich die Qualität nicht aufrechterhalten konnte», erklärte Portalbetreiber Sandro Jenny am Mittwoch dem Klein Report. «Es gibt schlicht zu viel zu tun für ein paar Freiwillige. Ich habe das Projekt also total unterschätzt», gab er unumwunden zu. Er sei zwar eigentlich gewillt, Freiburg Media nicht sterben zu lassen. «Aber die Gefahr, nochmals ins selbe Fahrwasser zu geraten, ist sehr gross. Ich hatte schon ein paar Lösungen für ein Weiterführen des Portals parat, habe dann aber immer wieder im letzten Moment auf deren Umsetzung verzichtet», sagte Jenny.
Er zeigte sich im Gespräch mit dem Klein Report sichtlich ernüchtert. Ein Portal zu lancieren, sei die eine Sache, dieses am Laufen und aktuell zu halten, sei aber die eigentliche Herausforderung. «Ich habe den Fokus bei diesem Projekt zu sehr auf technische Aspekte, Design und Innovation gelegt und habe dabei dem Journalistischen zu wenig Beachtung geschenkt», gab er sich selbstkritisch.
Eine Meinung, die ein Kenner der Freiburger Medienlandschaft teilt: «Sandro Jenny ist es rasch gelungen, mehrere Freiwillige für sein Projekt zu begeistern. Doch er hat es nie geschafft, deren Arbeiten zu koordinieren und ihnen genaue Anweisungen zu geben», sagte der Freiburg-Media-Beobachter dem Klein Report.