Der Landessender Beromünster strahlt spätestens ab 2009 keine Mittelwellenprogramme - und sonstiges - mehr aus. Die SRG SSR idée suisse verzichtet auf eine Sanierung der Anlage und wird die Musigwälle 531 nur noch digital über Kabel und Satellit verbreiten. Sie wollte den wegen seiner Strahlungen sanierungsbedürftigen Sender bis 2015 benutzen. Der Kanton Luzern verweigerte aber eine Ausnahmebewilligung und verfügte, dass die Anlage bis Ende 2008 saniert oder abgeschaltet werden müsse. Die SRG SSR idée suisse akzeptiere nun den Entscheid und rekurriere nicht, teilte das Medienunternehmen am Mittwoch mit. SRG-Sprecherin Josefa Haas sagte, eine Sanierung sei technisch und, bei einem Aufwand in zweistelliger Millionenhöhe, finanziell nicht möglich.
Der Kanton Luzern verfügte zudem, dass Beromünster nur noch mit einer Leistung von 250 Kilowatt statt 600 Kilowatt senden dürfe. Damit sei die Feinverteilung nicht mehr in der bisherigen Qualität möglich, so Haas. Die SRG SSR idée suisse wird nun den Aufbau des digitalen Radios (Digital Audio Broadcasting/DAB) beschleunigen. Die Musigwälle wird spätestens ab 2009 nicht mehr über Mittelwelle, aber weiterhin über DAB, Satellit und Kabel empfangbar sein.
Der Landessender ist 215 Meter hoch und steht in Gunzwil (und nicht Beromünster). Er gehört der Swisscom. Der Entscheid der SRG SSR idée suisse hat auf die Mittelwellensender in der Romandie und im Tessin nach Angaben von Haas keinen Einfluss.
Mittwoch
21.01.2004