Der allmähliche Aufwärtstrend, den das Kino in Deutschland seit Beginn der 90er Jahre erlebt, hat sich in den vergangenen Jahren weiter fortgesetzt. 1997 gingen 47% der Bevölkerung ab 14 Jahren mindestens einmal im Jahr ins Kino, inzwischen 56%. Zwar sind es weiterhin die Jüngeren, die unter 30-Jährigen, die am eifrigsten ins Kino gehen, aber in den letzten Jahren haben auch die Generationen ab 30 das Kino mehr und mehr für sich entdeckt. 45% von ihnen gehen mindestens ein- bis zweimal jährlich ins Kino, 1997 taten dies nur 35%, wie eine repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allenbach bei 2126 Personen in Deutschland ergab. Nur 11% der Älteren gehen mindestens einmal monatlich ins Kino.
Ein ganz besonderer Kino-Hit der letzten Monate war und ist «Goodbye Lenin». 17% der erwachsenen Bevölkerung - das sind rund 10 Millionen - haben sich die Komödie über die untergegangene, fiktiv im Film konservierte DDR bislang angeschaut. In Ostdeutschland war sogar jeder Vierte (24%) in diesem Film. «Matrix Reloaded» haben 9%, Arnold Schwarzeneggers «Terminator 3» 8% gesehen. In «Drei Engel für Charlie - Volle Power» und «Bruce Allmächtig» waren bis jetzt jeweils 6%. In der Häufigkeit des Kinobesuchs gibt es so gut wie gar keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen. In ihren Vorlieben für Genres und Filme unterscheiden sie sich allerdings sehr deutlich. Männer schauen sich am liebsten Action-, Abenteuer- und Katastrophenfilme an. Frauen schwärmen auch heute am meisten für Romanzen. Fast genauso gern sehen sie aber auch Komödien im Kino.
Dienstag
14.10.2003