Die Mörder des slowakischen Ringier-Axel-Springer-Journalisten Jan Kuciak und seiner Verlobten Martina Kusnirova scheinen gefunden zu sein. Die Justizbehörden gehen von einem Auftragsmord aus.
Die Beweise seien sehr eindeutig, sagte Staatsanwalt Jaromir Ciznar am Montag gegenüber den Medien. So hätte man bei den vier Inhaftierten Munition gefunden, die zu der verwendeten Tatwaffe passe.
Am letzten Donnerstag hatte die Polizei drei Männer verhaftet, worunter sie den Mörder sowie zwei Komplizen vermuten. Am Freitag wurde dann zudem eine Frau verhaftet.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sie den Auftrag zum Mord an Jan Kuciak erteilt hatte. Sie soll dem Mörder 70`000 Euro bezahlt haben, wie die Justizbehörden am Montag in Bratislawa über den Stand der Ermittlungen informiert.
Der Investigativjournalist und seine Verlobte waren am 21. Februar in dem westslowakischen Dorf Veľka Maca erschossen worden. Er hatte zu Verflechtungen zwischen italienischen Mafia-Clans und slowakischen Regierungsbehörden recherchiert.
Nachdem Ringier Axel Springer die Resultate seiner Recherchen kurz nach dem Mord international veröffentlichte, kam es zu heftigen Demonstrationen gegen Korruption. Aufgrund der Proteste tratt Regierungschef Robert Fico Mitte März zurück.
