Die deutschen Altparteien zerbrechen sich seit Wochen den Kopf, welches Kraut gegen das fulminante Erstarken der in Teilen rechtsextremen Alternativen für Deutschland (AfD) gewachsen sein könnte.
Bodo Ramelow, Linke-Politiker und Ministerpräsident des ostdeutschen Bundeslandes Thüringen, hat es zur Abwechslung nun mal mit Medienschelte versucht.
Und zwar warf der Chef der thüringischen Minderheitsregierung der Presse pauschal «skandalisierende Berichterstattung» in Bezug auf den Landkreis Sonneberg vor, wo mit Robert Sesselmann kürzlich der erste AfD-Landrat Deutschlands gewählt worden ist.
«Wenn ich den ganzen Tag mit Kamerateams in Sonneberg und Umgebung unterwegs bin und nach Nazis suche, dann finde ich die auch», ereiferte sich Ramelow. Und weiter: «Aus skandalisierender Berichterstattung und verkürzten Analysen entsteht die falsche Wahrnehmung, dass die 52 Prozent der Wähler, die im Kreis Sonneberg für einen AfD-Landrat gestimmt haben, alles Nazis sein müssten.»
Ohne Frage hat es die eine oder andere Schlagzeile gegeben, die den Teufel an die Wand malte. Doch deshalb gleich alle Medien in einen Topf werfen?
Letztlich ist das Öl ins Feuer der AfD-Hitzköpfe mit ihrem Lügenpresse-Geheul, findet der Klein Report.