Die Auflage des monatlich erscheinenden Basler Gratisblatts «Spatz-Zeitung» liegt nach einer spektakulären Erhöhung von 200 000 auf 252 000 Exemplare Ende Januar aktuell noch bei «über 160 000 Exemplaren», wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. Der Klein Report hat bei Verleger Dominique Hiltbrunner nach den Gründen für den Rückgang gefragt, der sich mit dem Verlag der Basler Zeitung aussergerichtlich wegen Unstimmigkeiten geeinigt hat.
«Auflagen von Gratismedien sind immer Schwankungen unterworfen, da es immer darum geht, eine Balance zwischen verteilter Auflage und möglichem Streuverlust im Verhältnis zur anvisierten Leserschaft zu vermeiden», sagte Hiltbrunner am Mittwoch gegenüber dem Klein Report.
«Mit unserem anspruchsvolleren journalistischen Konzept haben wir die Auflage in der Tat verdichtet und die Verteilgebiete klar auf die anvisierte Leserschaft fokussiert», so Hiltbrunner. Daraus resultiere der gewollt gesteuerte Auflagenrückgang für den «Spatz», der gleichwohl das auflagenstärkste Printprodukt der Region bleibe.
Das Projekt, das mit der Verpflichtung von Autoren wie «Weltwoche»-Kolumnist Kurt W. Zimmermann ambitioniert gestartet war, sei «auf Kurs», erklärte Hiltbrunner: «Um unsere Ziele zu erreichen, braucht es anspruchsvolle Inhalte und dementsprechend auch prominente Autoren.»
Keine Stellung nehmen wollte Hiltbrunner zum Stand der Verhandlungen mit dem vorherigen «Spatz»-Verleger Robert Schmid. Dieser hatte im April gegenüber der Zeitung «Der Bund» behauptet, Hiltbrunner sei ihm die letzten beiden Tranchen des Verkaufspreises schuldig geblieben. «Dieser Fall», so Hiltbrunner, «ist juristisch noch nicht abgeschlossen.»