Am Mittwoch werden auch Italiens TV- und Radio-Journalisten gegen den nach Ansicht ihrer Ständevertretung FNSI zunehmenden politischen Druck auf die Medien im Land streiken. Der Streik war nach dem Chefredaktoren-Wechsel beim «Corriere della Sera» beschlossen worden. Die Demission von Ferruccio De Bortoli war laut Gerüchten auf Druck des Kabinetts von Silvio Berlusconi erfolgt.
Vor einer Woche hatten bereits die Redaktoren von Tageszeitungen, Zeitschriften und Nachrichtenagenturen die Arbeit niedergelegt. FNSI-Sprecher meinten, die Pressefreiheit gerate in Italien immer mehr in Gefahr, da der Einfluss von Ministerpräsident Berlusconi auf die Medienlandschaft immer stärker werde.
«Dies ist ein politischer Streik, weil wir einen Eckpfeiler der Demokratie, die Medienfreiheit, verteidigen wollen. Es ist offensichtlich, in welcher Gefahr die Pressefreiheit in Italien ist», meinte FNSI-Chef Paolo Serventi Longhi.
Dienstag
17.06.2003