Insgesamt gebe es zwölf Interessenten für eine Übernahme der insolventen Kirch Media, berichtet das Hamburger «manager magazin» in seiner Ausgabe vom nächsten Freitag. Diese zwölf Unternehmen hätten sich zu sechs Übernahmekonsortien zusammengeschlossen. Dabei handelt es sich um die Altgesellschafter Lehman Brothers, News Corporation und Mediaset, den Heinrich Bauer Verlag und den Axel Springer Verlag, die Commerzbank und Columbia Trista, den US-Medienkonzern Viacom, den französischen Fernsehsender TF1 sowie den amerikanischen Milliardär und Filmproduzenten Haim Saban. Zudem gäbe es bei der niederländischen Produktionsgesellschaft Endemol und der US-Senderkette NBC Überlegungen, sich einer der Gruppen anzuschliessen. Laut «manager magazin» erwarten die Kirch-Gläubiger einen Versteigerungserlös von mindestens 3,7 Milliarden Euro. Doch müssten gemäss einer vertraulichen Studie der Unternehmensberatung Roland Berger bis Ende 2002 die Anzahl der Beschäftigten von KirchMedia um 1245 Mitarbeiter gesenkt werden, damit der Businessplan aufgeht.
Laut «manager magazin» weist die Berger-Expertise überdies erstmals den Wert der legendären Filmbibliothek aus. Der fiktive Buchwert wird mit 1,7 Milliarden Euro beziffert. Der Marktwert betrage aber anbetrachts der mangelhaften Qualität des Programmstocks kaum mehr als 700 bis 800 Millionen Euro. Mehr zu Kirch Media imArchiv.
Dienstag
16.07.2002