Seit 2002 verleiht das Technikmagazin «Chip» ihre Negativ-Auszeichnung «Bremse des Jahres». Erster Preisträger war der Dachverband der deutschen Phonowirtschaft wegen seines Feldzugs gegen private Audio-Kopierer. Die «Bremse 2003» kassierte das Industriekonsortium TCPA (heute TCG) für die Absicht, den PC der Zukunft mit fragwürdigen und schwer durchschaubaren Kontrolltechniken auszurüsten. 2004 bekam die Bundesagentur für Arbeit eine «Bremse» für ihr missratenes Jobportal im Internet. Im Jahr darauf ging die Negativ-Auszeichnung an zwei Firmenkonsortien, die «Blu-ray Disc Association» und die «HD-DVD Promotion Group», die sich nicht auf einen gemeinsamen Standard für das DVD-Nachfolgeformat einigen wollten.
Die «Bremse 2006» erhielt die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) für ihren Plan, sämtliche internetfähigen Geräte mit Rundfunkgebühren zu belegen. 2007 wurde der Präsident des Bundeskriminalamts, Jörg Ziercke, wegen seines Lobbyismus für den sogenannten Bundestrojaner mit einer «Bremse» bedacht. 2008 ging die «Bremse des Jahres» an Brigitte Zypries, die als Bundesministerin der Justiz die Einführung der Vorratsdatenspeicherung (VDS) in Deutschland politisch verantwortete.
2009 bekam die Deutsche Telekom eine «Bremse» wegen der Datenskandale, die sich das Unternehmen leistete. 2010 schliesslich ging die Negativ-Auszeichnung an die HD Plus GmbH für den mit Zusatzkosten verbundenen HD-Empfang von Free-TV-Sendern.




