Nach dem Tod des Kriminalreporters Peter R. de Vries fordert die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen (RSF) die Niederlande auf, den Mordanschlag lückenlos aufzuklären.
Damit sollen die Niederlande gegenüber anderen EU-Mitgliedstaaten «mit gutem Beispiel vorangehen», forderte Reporter ohne Grenzen. An die anderen EU-Länder appelliert die Organisation, Medienschaffende besser vor organisierter Kriminalität zu schützen.
Peter de Vries ist am 15. Juli im Spital seinen schweren Verletzungen erlegen. Am 6. Juli wurde er in Amsterdam niedergeschossen, kurz nachdem er ein Fernsehstudio im Stadtzentrum verlassen hatte.
Die niederländische Polizei nahm nach dem Attentat zwei mutmassliche Täter fest. Bislang konnte aber weder der Auftraggeber noch das konkrete Mordmotiv ermittelt werden, berichtete die Journalistenorganisation am Freitag.
«Nach dem Tod von de Vries sind es nun vier Medienschaffende, die innerhalb von nur vier Jahren in der EU ermordet wurden. Der hinterhältige Anschlag auf de Vries zeigt erneut, welch immense Gefahr für Journalistinnen und Journalisten inzwischen in Europa vom organisierten Verbrechen ausgeht», lässt sich RSF-Geschäftsführer Christian Mihr zitieren.