Der Astrophysik-Professor Ben Moore ist bis April als «Scientist in Residence» zu Gast im Museum Rietberg Zürich. Der Klein Report wollte vom renommierten Wissenschafter wissen, was er vom Boom von Astrologiesendungen in Radio und Fernsehen hält.: «Viele Leute suchen eine kontrollierende Macht, die ihr Leben bestimmt. Da liegt die Astrologie nahe. Ich selbst glaube an nichts, das sich nicht wissenschaftlich beweisen lässt oder eine physische Basis in der Realität hat.»
Frei nach dem Motto «Ask everything you always wanted to know about the universe and beyond» (zu Deutsch: «Was Sie schon immer über das Universum und darüber hinaus wissen wollten») stellt sich Moore den Fragen des Publikums. Amerikanische Science-Fiction-Filme wie zuletzt etwa «Interstellar» konfrontieren das Massenpublikum mit schwarzen Löchern und anderen Phänomenen.
Moore dazu: «Ich bin ein grosser Sci-Fi-Fan sowohl in Buch- als auch Filmform. Hollywood vermischt Science-Fiction-Stoffe meist mit Fantasy-Elementen und serviert Szenarien, die schlicht unmöglich sind. `Interstellar` hatte einige Ungereimtheiten wie etwa einen Planeten, der um ein schwarzes Loch kreist, aber alles in allem war der Streifen trotz üblicher Handlungsdramaturgie ein Vergnügen.»
Aber wie kann eine kleine Zürcher Museumsausstellung namens «Kosmos: Rätsel der Menschheit» der Unendlichkeit des Kosmos gerecht werden? Moore dazu: «Wir zeigen einmalige Artefakte aus aller Welt. Der Mensch hat sich schon immer für seine Ursprünge, aber auch den Anfang des Universums interessiert. Unsere Ausstellung zeigt die wunderbare Bandbreite unserer Vorstellungskraft und wie schön diese Ideen in der Kunst, aber auch in Buchform dargestellt werden.»