Astrid Lindgren, die 2002 mit 94 Jahren starb, war die wohl bekannteste Kinderbuchautorin der Welt. Sie begeisterte und begeistert auch heute noch Generationen von Kindern mit ihren Klassikern wie «Pippi Langstrumpf», «Ronja Räubertochter», «Michel von Lönneberga» oder «Karlsson auf dem Dach».
Das Leben der schwedischen Schriftstellerin war aber alles andere als einfach, so wurde die Journalistin mit 18 Jahren unehelich schwanger - im Schweden der 1920er-Jahre ein Skandal. Sie gab ihren Sohn Lars für einige Zeit zu Pflegeeltern und haderte ihr Leben lang mit dieser schweren Entscheidung, wie Jens Andersen in seiner Biografie «Astrid Lindgren» sehr eindrücklich beschreibt.
Nun wurde das spannende Leben der wohl berühmtesten Schwedin verfilmt. «Astrid» erzählt einfühlsam davon, wie die junge Astrid den Mut findet, die Anfeindungen ihres Umfeldes zu überwinden und ein freies, selbstbestimmtes Leben als moderne Frau zu führen, wie verschiedene Medien schreiben.
Regie bei «Astrid» führt die mehrfache Berlinale-Preisträgerin Pernille Fischer Christensen, die das Drehbuch zusammen mit dem Kinderbuchautor Kim Fupz Aakeson schrieb: «Mein Film über die Jugend von Astrid Lindgren ist eine persönliche Hommage an eine der grossartigsten Künstlerinnen Skandinaviens. Eine Liebeserklärung an eine Frau, die mit ihrer starken Persönlichkeit die herrschenden Normen von Geschlecht und Religion ihrer Gesellschaft gesprengt hat», schreibt DCM World, der Ko-Produzent des Film, auf seiner Homepage.
Astrid Lindgren wird von der 23-jährigen Newcomerin Alba August gespielt. In weiteren Rollen sind unter anderem Trine Dyrholm («Die Kommune», «Whoami»), Magnus Krepper («Verdammnis») und Henrik Rafaelsen («Welcome to Norway») zu sehen.
«Astrid» feierte seine Weltpremiere an der diesjährigen Ausgabe der Berlinale und kommt Anfang Dezember in die Kinos.