Es bewegt sich etwas in Hollywood. Wie die Oscar-Akademie am Dienstag in Los Angeles mitteilen konnte, hat der Vorstand der Academy of Motion Picture Arts and Sciences die Filmproduzentin Janet Yang zur neuen Präsidentin der Academy gewählt. Sie folgt auf David Rubin, der den Posten seit 2019 innehatte.
Janet Yang ist die vierte Frau und erste Person mit asiatischer Abstammung als Academy-Präsidentin. Zu bekannten Vorgängern zählen Filmschaffende wie Bette Davis, Gregory Peck, Arthur Hiller und Karl Malden.
Die 66-jährige Yang ist in Queens, New York, geboren und hat einen Bachelor of Arts in Chinese Studies sowie einen MBA der Columbia University. Zu ihren ersten Aktivitäten im Filmbusiness zählte eine exklusive Vertretung für chinesische Filme in den USA. Umgekehrt hat sie in den 80er-Jahren Hollywood-Filme nach China exportieren können.
In verschiedenen Produktionsgesellschaften arbeitete Janet Yang eng mit Steven Spielberg oder Oliver Stone zusammen.
Später gründete sie eine eigene Produktionsgesellschaft und war 2020 auch schon selber für einen Oscar nominiert mit ihrem Film «Die bunte Seite des Monds».
Yang habe sich als Academy-Mitglied in der Vergangenheit unter anderem für Diversität, Gleichstellung und Inklusion starkgemacht, sagte Bill Kramer, Geschäftsführer der Oscar-Akademie, in einer Mitteilung.
2020 hatte die Akademie neue Massnahmen angekündigt, um Vielfalt und Gleichstellung in den eigenen Reihen und bei Oscar-Verleihungen zu fördern. Die Akademie hat inzwischen gemäss eigenen Angaben ihr Versprechen erfüllt, die Zahl ihrer weiblichen Mitglieder und solcher, die Minderheiten angehören, bis 2020 zu verdoppeln. Die Zahl der Mitglieder stieg dabei von rund 6000 auf 10’000.