Der kriselnde Berner Telekommunikationskonzern Ascom hat am Freitag Berichte über Probleme beim Übertragungssystem «Powerline» zurückgewiesen. Die Ascom muss jedoch offenbar um einen Auftrag der deutschen RWE Powerline zittern. Das deutsche «Handelsblatt» hatte am Freitag berichtet, auf Grund technischer Probleme mit dem Ascom-Modem wolle die RWE ihr Powerline-Projekt mit Ascom weitgehend einstellen. Powerline dient der Übertragung von Telefongesprächen über Stromleitungen und soll auch «Internet via Steckdose» möglich machen.
Die Ascom-Technologie sei zur Zeit «noch nicht massenmarkttauglich», sagte RWE-Sprecherin Sabine Bertich dazu auf Anfrage. Das Ascom-Produkt sei technologisch stabil, sagte demgegenüber ein Ascom-Sprecher. Dies zeigten Reaktionen von Kunden in Deutschland und in 25 Ländern weltweit. Zurzeit seien mehrere 10 000 Powerline-Anschlüsse zur Zufriedenheit der Kunden in Betrieb.
Von Ascom-Problemen ist indirekt auch die Medienbranche betroffen, da die Müller-Möhl-Gruppe als wichtiger Financier sowohl bei Ascom, als auch bei der Pendlerzeitung «20 Minuten» engagiert ist.
Freitag
24.05.2002