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Dienstag
16.11.2010

Der diesjährige Arthur-Koestler-Preis wurde dem stellvertretenden Redaktionsleiter der Monatspublikation «NZZ Folio», Reto U. Schneider, verliehen. Die Jury unter der Leitung der «Spiegel»-Redaktorin Beate Lakotta hat  Schneider für seinen Artikel «Bea geht» ausgezeichnet, der in der Januar-Ausgabe 2010 des «Folios» der «Neuen Züricher Zeitung» erschien. Er schreibt darin über die letzten vier Jahre im Leben einer jungen, an Krebs erkrankten Frau.

In der Jurybegründung heisst es: «Der Beitrag ist nicht nur stilistisch sauber durchgearbeitet, sondern stellt ein Postulat in den Mittelpunkt, das in der öffentlichen Diskussion immer etwas zu kurz kommt: Es geht nicht nur um Selbstbestimmung, sondern auch um Eigenverantwortung, das heisst, dass der/die Betroffene möglichst viel selbst in die Hand nimmt und andere möglichst wenig in die Verantwortung hineinzieht.»

Die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) hat den mit 5000 Euro dotierten Arthur-Koestler-Preis zum neunten Mal vergeben. Sie würdigt damit Journalisten, Autoren und Schriftsteller, die herausragende Beiträge zur Sterbethematik unter besonderer Berücksichtigung des Selbstbestimmungsrechts veröffentlicht haben. Berücksichtigt werden neben Printbeiträgen auch Bewerbungen aus den Bereichen Radio und Internet unabhängig von der journalistischen Stilform. Die eingereichten Arbeiten sollten geeignet sein, eine breite gesellschaftliche Diskussion der Selbstbestimmung am Lebensende zu fördern.