Die beiden französischen Journalisten Thomas Dandois und Pierre Creisson, denen in Niger wegen einer Reportage über die Tuareg-Rebellen die Todesstrafe drohte, sind wieder frei. Jetzt hoffe man «auf die schnelle Befreiung des Fahrers Al-Hassane Abdourahman», teilte der Fernsehsender Arte am Freitagabend mit. Zwei nigrische Journalisten, darunter ein Reporter des französischen Senders RFI, sind bereits länger unter demselben Vorwurf in Niger interniert.
Thomas Dandois und Pierre Creisson würden wahrscheinlich noch am Freitag aus der Haft entlassen, sagte deren Anwalt William Bourdon am Freitagmittag in Paris. Das Journalistennetzwerk Reporter ohne Grenzen teilte mit, der zuständige Untersuchungsrichter in der westafrikanischen Republik habe die Freilassung gegen eine Kaution von jeweils rund 15 000 Euro gebilligt.
Bourdon sagte am Mittag, das Geld sei umgehend überwiesen worden. Sobald die Kaution gezahlt sei, könnten die Journalisten in ihre Heimat Frankreich ausreisen, hiess es in Justizkreisen in der nigrischen Hauptstadt Niamey. Laut Reporter ohne Grenzen erhielten beide bereits ihre Reisepässe zurück. Das Verfahren gegen die beiden Journalisten im Niger laufe aber weiter, sagte Bourdon. Die Verteidigung werde jedoch auf eine Einstellung plädieren.
Die Reporter sowie ihr nigrischer Chauffeur waren am 17. Dezember im Norden des Landes festgenommen worden, wo sie trotz eines Behördenverbots über einen Aufstand von Tuareg-Rebellen berichten wollten. Sie wurden als Spione verdächtigt.
Samstag
19.01.2008




