Das Medieninteresse ist immer gross, wenn Neuanschaffungen für die Schweizer Armee diskutiert werden. Deshalb war die Anzahl Medienschaffender, die sich am Freitagvormittag in der Kaserne Aarau einfanden, rekordverdächtig. Armasuisse - das Kompetenzzentrum für Beschaffungen des Eidgenössischen Departementes für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS - und die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa hatten zu einem Medienanlass über Armeesocken eingeladen. Dieses neue Sockenmaterial soll «Blasen» an den Füssen verhindern.
Den Medien wurden drei Prototyp-Socken aus verschiedenen Fasern vorgestellt, welche die Reibung an Zehen und Fersen verringern, Schweiss aufsaugen und sich beim Tragen besonders angenehm anfühlen sollen. «Wir durften 25 Medienschaffende aus der Deutschschweiz und der Romandie in der Kaserne begrüssen», sagte Sonja Margelist, stellvertretende Leiterin Kommunikation von Armasuisse, gegenüber dem Klein Report am Freitag. «Fernsehteams, Radioreporter, Printjournalisten, Online-Redaktore und mehrere Fotografen waren vor Ort», so Margelist.
Für die Gastgeberin von Armasuisse war das grosse Medieninteresse keine Überraschung: «Armeesocken sind ein sympathisches Thema, zu dem fast jeder einen Bezug hat», erklärte Sonja Margelist. «Viele von uns haben schon selber einen Militärmarsch absolviert.» Forscher der Empa und Experten der Armasuisse orientierten die zahlreichen Medienschaffenden bewusst in Aarau über ihre «High-Tech-Socken».
«Der Freitag war der letzte Tag eines fünftägigen Feldversuchs, während dem 60 in Aarau stationierte Rekruten die Socken auf mehreren 6-Kilometer-Märschen zu tragen hatten», so Margelist weiter. Am rechten und linken Fuss hätten sie dabei jeweils einen unterschiedlichen Sockentyp getragen, sollte beim Versuch doch der beste der drei verschiedenen Sockentypen evaluiert werden. «Jeden Tag nach dem 6-Kilometer-Marsch massen die Physiologen, wie feucht die Haut war, ob sie gereizt war und ob sich bereits Blasen gebildet hatten», erklärt Margelist. Gleichzeitig hätten die Rekruten beschrieben, wie sich die Socken anfühlten. Angaben, die sie auch gegenüber den interessierten Medienschaffenden wiederholten.
Die Socken sind - zusammen mit neuen Kampfstiefeln - Teil des mehrjährigen Armasuisse-Projekts «Neue Fussbekleidung». «Die Entwicklung der neuen Fussbekleidung dauert sicher noch bis Ende 2011. Dann wird auch der Socken-Auftrag ausgeschrieben», so Sonja Margelist. Jener Sockenfabrikat, der den Zuschlag erhält, wird die ersten Armeesocken 2013 ausliefern. In einer ersten Phase sollen die Rekruten, später sämtliche Armeeangehörige, drei bis fünf Paar Socken erhalten.
Mehr zur Schweizer Armee - am 17. Juli 2009: Schweizer Armee setzt auf E-Learning und Neues Konzept für Patrouille des Glaciers
Freitag
07.05.2010



