Der Kompetenzbereich Wissenschaft und Technologie (W+T) des Bundesamts für Rüstung Armasuisse kann mit einer technischen Neuerung aufwarten: Es wurde ein neuartiges System entwickelt, «um den globalen Luftraum gegen Cyber-Angriffe auf das Satellitennavigationssystem GPS zu schützen», teilte Armasuisse am Freitag mit.
Diese technische Neuerung wurde nötig, weil in den vergangenen Jahren zunehmend Cyber-Angriffe auf das Satellitennavigationssystem GPS (Global Positioning System) gemacht wurden. Insbesondere in der Luftfahrt, wo sich Flugzeuge, Helikopter und Drohnen mithilfe von GPS-Signalen orientierten, stellen solche kriminellen Angriffe eine grosse Bedrohung dar.
So wurde beispielsweise versucht, mit Störsignalen oder Täuschungssignalen Flugzeuge von ihrem Kurs abzubringen oder die Kontrolle über Drohnen zu übernehmen. Prinzipiell sind im zivilen Bereich alle Geräte, die GPS-Signale empfangen, verwundbar und gegen solche Manipulationen ungeschützt.
Nun hat Armasuisse zusammen mit mehreren Forschungsteams aus dem Ausland eine Lösung präsentiert: Das Crowd-GPS-Sec-System überwacht kontinuierlich den Luftraum anhand digitaler Flugverkehrs-Signale von Flugzeugen und Drohnen.
Dieses Crowd-GPS-Sec-System funktioniert mit neuartigen Algorithmen. So konnten die Forscher zeigen, wie falsche GPS-Signale innerhalb von wenigen Sekunden detektiert werden. Spätestens nach 15 Minuten kann der Angreifer auf wenige Meter geortet werden.
Das System liegt zur Zeit noch als Prototyp vor und wird im Mai 2018 in San Francisco am IEEE Symposium on Security and Privacy (S&P) präsentiert.