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Donnerstag
28.11.2002

Trotz zahlreicher Proteste wird die ARD ab Januar 2003 die Radio-Programme für Ausländer nicht mehr als Gemeinschaftsaufgabe fortführen. Danach werden die einzelnen Anstalten ihre «Integrationsprogramme» selbst organisieren müssen. Dies beschlossen die ARD-Intendanten am Mittwoch an ihrer Sitzung in Köln. Begründet wurde dies mit der Kündigung der Gemeinschaftsaufgabe durch den Südwestrundfunk (SWR) und die Anschlusskündigungen anderer Sender. Da sich bereits vorher einige Rundfunkanstalten nicht an den muttersprachlichen Programmen beteiligt hätten, sei die Basis für eine Fortsetzung der Gemeinschaftsaufgabe nicht mehr ausreichend gewesen. Mehrere Landesrundfunksender seien jedoch bereit, ihre Fremdsprachenprogramme weiterhin auszutauschen, hiess es. Gegen die Einstellung dieser ARD-Gemeinschaftsaufgabe hatten unter anderem der Bundesausländerbeirat als Dachorganisation kommunaler Ausländerbeiräte sowie Zuwanderer- Organisationen protestiert.