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Donnerstag
26.07.2001

Im Streit zwischen der ARD und der Kirch-Gruppe um die Kurzberichterstattung über die Fussball-Bundesliga in der «Tagesschau», hat die ARD einen Eilantrag gegen die Kirch-Sportrechteagentur ISPR gestellt. «Die Gerichte sollen entscheiden», sagte ein ARD-Sprecher am Donnerstag. Der Fussballrechtestreit wurde entfacht durch die Verschiebung der Sendezeit von «ran» auf Sat.1. Die Kirch-Gruppe erhofft sich vom neuen Sendeplatz mehr Zuschauer für seinen defizitären Pay-TV-Sender «Premier World», der bereits nachmittags live über die Spiele berichtet. Die Münchner Kirch-Gruppe hatte der ARD angeboten, insgesamt 45 Sekunden über die Spiele des Tages in der «Tagesschau» um 20 Uhr zu berichten. Die ARD pocht jedoch auf die mit der ISPR getroffene Vereinbarung, wonach die ARD über drei Spiele während 90 Sekunden berichten darf. Aufgrund der «grossen gesellschaftlichen Bedeutung des Fussballs» erhält nun der öffentlich-rechtliche Sender ARD Rückendeckung im Rechtestreit von SPD- und FDP-Politikern: Die Kirch-Gruppe müsse der ARD erlauben, in der 20 Uhr-«Tagesschau» über wichtige Bundesligaspiele zu berichten.